USA 2016 – Westcoast Reloaded

1. Tag / Samstag, 11.06.2016

Anreise  / Ankunft Las Vegas

Endlich ist es wieder soweit – heute starten wir endlich zu unserem jährlichen USA-Roadtrip! Für alle, die uns noch nicht kennen – wir, das sind wie immer : Christian und Monika – die menschlichen Reiseteilnehmer – und Camelot und ich (Bob), die plüschig-animalische Reisefraktion. Hauptberuflich als Plüsch-Schwein tätig, begleite ich ChrisMo jedes Jahr als rasender Reisereporter, um Moni die lästige Schreibarbeit im Urlaub abzunehmen. Dafür kommen mein Kumpel Camelot – das Kamel – und ich dann in den Genuss eines Gratisurlaubs.

Da Moni die Sehnsucht nach roten Steinen gepackt hat, soll es wieder die Westküste sein – also ein ähnlicher Trip wie der, den Chris und Moni bereits vor sechs Jahren gemacht haben. Diesmal werden alle Locations, die den beiden dort besonders gut gefallen haben, erneut besucht – ergänzt mit vielen neuen Sehenswürdigkeiten, welche auf der damaligen Tour ausgelassen wurden. Da Cam und ich erst seit 4 Jahren mit „On tour“ sind, ist es für uns der erste Westküsten-Trip – daher sind wir schon sehr gespannt und stehen morgens pünktlich um 8 Uhr parat, als es zum Flughafen geht. Um 13 Uhr startet unsere Maschine in Düsseldorf – und dank Chris beruflicher Vielflieger-Meilen dürfen wir die 11 Stunden Flug wieder entspannt in der Business-Class verbringen.

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Um 16 Uhr Ortszeit landen wir in Los Angeles und können erst mal 1 ½ Stunden vor den Zoll-Schaltern in der Warteschlange ausharren. Zum Glück macht Camelots Turban auch diesmal keine Probleme und nach erfolgreicher Zollabfertigung gönnen wir uns eine kleine Verschnaufpause im Admirals Club. Während Cam und ich uns schon mal mit kleinen Snacks vom Buffet versorgen, gönnen sich Chris und Moni erst mal den Luxus einer Dusche, die – meiner Meinung nach – auch mehr als dringend nötig war.

Endlich können wir dann einige Stunden später in die Maschine nach Las Vegas einsteigen – den kurzen Flug verschlafen wir Vier jedoch komplett. Kaum in Las Vegas gelandet, heißt es dann erneut Schlange stehen, diesmal  zusammen mit ca. 200 anderen Reisenden, die ebenfalls auf den Bustransfer zur Autovermietung warten.

Zum Glück hat Chris für den Mietwagen bei Alamo auch dieses Jahr bereits einSkip-the-Counter-Ticket besorgt, daher können wir zumindest dort ohne Verzögerung durchmarschieren und unseren Wagen direkt abholen. Natürlich ist es auch dieses Jahr wieder eine von Monis heißgeliebten „Schrankwand auf Rädern“ … unser „Kleiner“ ist diesmal einFord Expedition EL.

Gegen 22 Uhr erreichen wir unser Hotel für die heutige Nacht, das Monte Carlo – und dort treffen wir dann auch auf den Mann mit dem Hammer, der uns unsanft daran erinnert, dass wir jetzt schon seit über 24 Stunden auf den Hufen sind. Trotzdem geht Chris mit Moni noch schnell runter in den Food-Court im Hotel um sein angetrautes Eheweib mit etwas Pizza abzufüttern – aus reinem Eigenschutz wie er sagt. Schließlich möchten wir die wenigen Stunden die uns noch bis zum Schrillen des Weckers verbleiben, mit schlafen verbringen – und nicht mitten in der Nacht von einer hungrigen Moni geweckt werden. Gegen Mitternacht liegen wir dann endlich alle in unseren Betten und schnarchen dem ersten Tag unseres diesjährigen Roadtrips entgegen.

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2. Tag / Sonntag, 12.06.2016

Las Vegas – Valley of Fire – Zion National Park

Tagesstrecke : 169 Meilen / 272 km 

 

Um 6 Uhr klingelt bereits der Wecker – und da wir verhindern möchten, dass unser ewig hungriges Monilein nicht anfängt im Hotel-Casino die Pokerchips zu vertilgen, sitzen wir bereits um 7 Uhr im Denny´s gegenüber, bewaffnet mit Messer und Gabel, bereit für unser erstes reichhaltiges Frühstück.

Abgefüttert packen ChrisMo anschließend zusammen und wir checken aus dem Hotel aus, um mit unserem „Kleinen“ endlich den Roadtrip zu beginnen. Als erstes wird natürlich einWalmart angesteuert, schließlich müssen wir uns – gerade bei den aktuellen Temperaturen von weit über 30 Grad – mit ausreichend Getränken versorgen. Außerdem dürfen Scheibenreiniger und Monis lebensnotwendige Cadbury-Schokolade nicht fehlen.

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Mit ausreichend Vorräten ausgestattet, fahren wir anschließend den Highway entlang, singen zu den neuen Bosshoss-Songs und genießen die lang vermisste Landschaft aus roten Felsen. Bei knapp 40 Grad erreichen wir dasValley of Fire – wo der Name heute auch wirklich zum Programm passt! Es handelt sich hierbei um den ältesten und größten State ParkNevadas, der seinen Namen von den roten Sandsteinformationen ableitet, die sich vor 150 Millionen Jahren aus großen Wanderdünen geformt haben.

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Zuerst steuern wir hier den Elephant Rock an, an dem Moni erst mal glatt vorbei latscht und erst durch Chris Hinweise auf die Felsformation aufmerksam wird, welche – aus dem richtigen Winkel betrachtet und mit etwas Phantasie, tatsächlich wie ein Elefant aussieht – und dann weiter zum Fire Waves Trail.Das Warnschild am Anfang des Trails sagt eigentlich schon alles, aber ChrisMo wollen sich ja unbedingt quälen und durch diesen Glutofen wandern. Cam und mir ist es egal – wir sitzen ja in der schattigen Tasche und lassen uns tragen.

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Für alle, die nicht den Luxus genießen dürfen, in einem Beutel getragen zu werden – auf dem gesamten Wanderweg gibt es genau ein schattiges Plätzchen – ein großer Felsen unter dem Christian und Monika sich kurz erholen – und wir ein wenig trocknen können … denn jetzt mal ganz unter uns gesagt – Moni ölt ganz schön rum! Cam und ich fordern umgehend eine wasserfeste Tasche und Wäscheklammern für unsere Riechorgane! Unter diesen Bedingungen kann ich nicht arbeiten!

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Aber im Nachhinein – und mit dem Wissen, dass wir überlebt haben: für den Ausblick der sich einem am Ende des Trails bietet,  lohnen sich die Strapazen auf jeden Fall!  Außerdem muss das ganze Futter was wir hier regelmäßig in uns reinstopfen, ja auch irgendwie wieder abgestrampelt werden.  Wir verlassen das Tal des Feuers und weiter geht´s auf dem Highway nachUtah (Christians und Monikas Wahlheimat, für den Fall dass sie irgendwann mal den Lotto Jackpot knacken).

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Am Nachmittag erreichen wir unser Hotel, dieCable Mountain LodgeinSpringdaleund verbringen anschließend noch ein paar Stündchen imZion Nationalparkwo wir bei einer gemütlichen Wanderung die Abenddämmerung genießen.

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Als wir zurück zu unserer Lodge kommen, steht doch tatsächlich ein oberschnuffeliges Reh im Vorgarten!  Moni ist natürlich direkt hin und weg! Ein fellnasiges Baby mit braunen Kulleraugen und Segelohren – da sind Cam und ich erst mal abgeschrieben.

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Den ersten Tag lassen wir dann gemütlich auf der Terrasse des Whiptail, mit köstlichen Burgern, Fries und Bier, ausklingen.

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3. Tag / Montag, 13.06.2016

Zion Nationalpark – Bryce Canyon National Park

Tagesstrecke : 137 Meilen / 221 km

 

Als wir um 7 Uhr gemütlich, bei Frühstücks-Burritos und Rührei, im Café um die Ecke sitzen, ist von dem heftigen Gewitter, welches uns um 6 Uhr aus dem Schlaf gerissen hat, glücklicherweise nichts mehr zu sehen.

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Chris und Moni packen zusammen, checken aus und dann geht es erneut in den Zion Nationalpark. Diesmal wandern wir den steilen Trail hinauf zum Canyon Overlook – von dort hat man eine fantastische Aussicht!

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Danach geht es wieder auf den Highway – heute mit dem Ziel Bryce Canyon. Auch hier waren ChrisMo bereits vor sechs Jahren schon einmal, für Cam und mich ist es allerdings der erste Besuch und wir finden alleine schon die malerische Strecke zum Canyon fantastisch!

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Leider bricht – gerade als wir unser Hotel, das Best Western Plus erreichen – ganz plötzlich ein heftiges Unwetter über uns herein. Die Hagelkörner sind gewaltig und wir befürchten schon, dass unser Tag im Bryce regelrecht ins (tiefgefrorene) Wasser fällt, aber zum Glück ist der ganze Spuk nach ca. einer Stunde vorbei und wir können doch noch den Park erkunden.

Aufgrund der weiterhin bestehenden Unwetter-Warnung wird jedoch überall von Wanderungen abgeraten, daher fahren wir die meisten Sehenswürdigkeiten mit dem Auto ab und vermeiden diesmal Fußmärsche durch die Botanik.

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Abends sind Cam ich so müde, dass wir auf Abendessen im Bett bestehen – jawohl – rumgetragen werden und Reiseberichte schreiben ist echt anstrengend!

ChrisMo lassen sich nicht lange bitten und organisieren im Ort überteuerte Pizzen für unser gemütliches Picknick.

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4. Tag / Dienstag, 14.06.2016

Bryce Canynon National Park – Grand Staircase – Capitol Reef – Goblin Valley State Park – Salt Lake City

Tagesstrecke : 415 Meilen / 668 km

 

Heute fängt der Tag für die Fellnasen unter uns ziemlich peinlich an – tauchen Chris und Moni morgens doch tatsächlich mit identischen No-People-Person-T-Shirts auf …

Auf dem Weg zum Frühstücksbuffet müssen Cam und ich also allen Leuten die uns entgegenkommen verständlich machen, dass wir diese beiden Personen nicht kennen und auch nicht zu ihnen gehören. Und dann diese unangenehme Situation, als die Leute am Nachbartisch laut lachen müssen, als sie die drei gehäuften Teller auf Monis Tisch registrieren … zum Kamele melken! Danach haben Cam und ich uns verzweifelt mit Adopt-a-Pet-Schildern an die Straße gestellt – aber leider hat uns niemand mitgenommen … wir wären angeblich „Tu Agli!“?? Naja, also haben wir notgedrungen zusammen mit ChrisMo ausgecheckt und waren bereits um 7:00 Uhr wieder „On the Road“.

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Unser erster Stopp war am Grand-Staircase Escalate National Monument  – eine felsige Landschaft aus vielfarbigen Bergen, Abhängen, Ebenen und Tälern im Süden Utahs, in einer der einsamsten Gegenden der USA.

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Dann ging es weiter, durch Boulder und weiter Richtung Capital Reef NP– Kernstück des Parks die Waterpocket Fold – eine imposante und über 150 km lange geologische Formation.

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Gegen 14 Uhr und bei Temperaturen von 35 Grad erreichen wir dann den Goblin State Park im Südosten Utahs. Erosion durch Wind und Wasser haben in diesem Tal aus dem Sandstein Figuren geformt, welche an Kobolde erinnern. So ist der Name für diesen Park entstanden. Uns erinnern die plumpen Knubbel jedoch eher an einen von Monis misslungenen Töpferversuchen.

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Abends erreichen wir Salt Lake City und unser dortiges Hotel, das Little America. Da ein langer und anstrengender Fahr-Tag hinter uns liegt, entscheiden Chrismo bei der ersten Sichtung unserer geräumigen Schlafstätte sofort, dass dies der richtige Ort für ein Abendessen im Bett ist. Also kurz TripAdvisor befragt, welche empfehlenswerten Lokale sich in der näheren Umgebung befinden und nach einem kurzen Spaziergang dorthin vertilgen wir genüsslich unser indisches Abendmahl von Curry Fried Chicken.

Damit geht ein zwar langer – aber auch wunderschöner Tag – zu Ende, an dem wir nicht nur knappe 700 km Fahrtstrecke zurückgelegt – sondern auch noch auch zwei Nationalparks und einen State Park besucht, sowie einen Scenic Highway befahren haben.

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5. Tag / Mittwoch 15.06.2016

Salt Lake City

 

Heute sind wir sehr entspannt und ausgeschlafen in den Tag gestartet. Nach einem gemütlichen Frühstück bei Dennys schlendern wir bei herrlichem Sonnenschein und 31 Grad durch die Stadt Richtung Tempel, denn der Besuch des Salt Lake Tempels – der bekannteste und größte Tempel der Church of Jesus Christ of Latter-day-Saints – steht natürlich ganz oben auf unserer Must-See-Liste.

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Der gesamte Tempel Square ist sehr beeindruckend – da wir jedoch Kaffee und Alkohol nicht abschwören wollen, kehren wir den Mormonen und dem Tempel schließlich doch den Rücken und betreten lieber den Pfad der Sünde und des Teufels : erst Shopping und danach – noch verwerflicher – faulenzen am Pool! Sodom und Gomorrha!

Abends raffen wir uns dann aber doch noch einmal auf und traben zur Cheesecake-Factory. Als wir dort ankommen, stellen wir fest, dass sich im selben Gebäude tatsächlich auch ein Fitnessstudio befindet! Auf der einen Seite sehr gut überlegt, aber wer bitte schafft es, sich nach einer „Cheesecake-Orgie“ dort hoch zu rollen? Wir auf jeden Fall nicht – wir finden es ja schon beeindruckend, dass wir es anschließend schaffen uns von den Stühlen zu hieven und wieder zurück zum Hotel zu rollen.

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6. Tag / Donnerstag, 16.06.2016

Salt Lake City – Provo – Moab

Tagesstrecke : 275 Meilen / 443 km

 

Heute reißt uns der Wecker wieder um 6:00 Uhr morgens aus den Träumen, ChrisMo packen zusammen und wir checken aus. Nach einem leckeren Frühstück bei Dennys suchen wir erst einmal, leider vergeblich,in den  Nachbarstädten Lehi, Orem und Provo nach Polygamisten-Residenzen, bevor wir uns Richtung Moab aufmachen.

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Nach 150 Meilen Fahrt erreichen wir gegen 16 Uhr – und bei hochsommerlichen 35 Grad im Schatten – unser Domizil für die nächsten drei Tage – die Red Cliffs Lodge. Eine wunderschöne Anlage! Malerisch gelegen, direkt am Colorado River und umgeben von beeindruckenden Felsen.

Als wir unser Häuschen in Augenschein nehmen und Moni die Terrasse mit Zugang zum Fluss entdeckt, ist es um sie geschehen. Chris, Cam und ich befürchten schon, dass wir in drei Tagen ohne sie weiterreisen müssen. Nach der langen Fahrt ist aber erst mal Entspannung am Pool angesagt.

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Abends genehmigen sich Chris und Moni dann eine Kleinigkeit zum Abendessen auf der Terrasse vom Hotel Restaurant … also wirklich nur etwas für den hohlen Zahn … allerhöchstens 2 Kilo Fleisch pro Nase … und genießen dabei den Sonnenuntergang, während Cam und ich einen tollen Männerabend auf der Terrasse unserer Lodge verbringen.

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7. Tag / Freitag, 17.06.2016

Moab – Arches National Park

Tagesstrecke : 70 Meilen / 113 km

 

Heute schlafen wir bis 7 Uhr und genießen dann ein leckeres Frühstück auf der Hotel-Terrasse bevor wir zu unserer Erkundung desArches National Parks aufbrechen.

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Hier sind ChrisMo auch zum ersten Mal und daher genauso gespannt wie Camelot und ich. In diesem Park gibt es nämlich weltweit die größte Konzentration an natürlichen Steinbögen – insgesamt 2000 Stück!

Auf der Hinfahrt bitten Chris und Moni ausgerechnet den verpeilten Camelot darum, doch aus demArches Reiseführer einen einfachen, kurzen Trail für die beiden auszusuchen. Leider kann Cam jedoch kein Englisch und dachte anscheinend, dass sich „Difficult Trail“ nach einer einfachen  Wanderung  anhört … außerdem kamen ihm die angegebenen 5,1 km,  bzw. 3 Stunden, nicht besonders lang vor, da er ja stets von Moni in der Tasche getragen wird … er leitet sie also zum Trail zurDelicate Arch. Das Schild zu Beginn des Trails hätte den beiden eigentlich eine Warnung sein sollen – war es aber nicht – und ich war ausnahmsweise mal nicht als beratendes „Vernunftschwein“  dabei, weil ich es vorgezogen habe mit Cam ein Nickerchen im Auto zu machen. Bei diesen Temperaturen – heute um die 40 Grad- wird es nämlich immer so unangenehm feucht in Monis Tasche … sie sollte wirklich langsam die Deo-Sorte wechseln!  Also geht es für die beiden – bei brütende Hitze und ohne jeglichen Schatten – immer schön bergauf.

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Sehr Ihr die kleinen, schwarzen Punkte dort oben auf dem Plateau? Wenn man es nach dort oben geschafft hat … dann hat man noch lange nicht annähernd die Hälfte des Weges hinter sich gebracht!

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Aber nach knapp 2 Stunden, einigen Litern Wasser und mindestens fünf „Wo ist diese Scheiß Arschloch-Arch?“ Ausrufen von Moni (hat Chris mir nachher verraten) haben sie das ersehnte Ziel tatsächlich lebend erreicht nach einer weiteren Stunde Abstieg (ja bergab geht es immer schneller) erreichen die beiden völlig geschafft, verschwitzt und durstig unseren Wagen. Cams verschlafenes „Ach, Ihr seid schon wieder zurück?“ verbessert die Stimmung nicht gerade.

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Die beiden gönnen sich eine kurze Verschnauf- und Trinkpause, dann geht es weiter. Aber diesmal wirklich nur kurze, einfache Trails – unter anderem zur Sanddune Arch, Dildo Arch – oder was auch immer das sein soll – und zur Double Arch. 

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Danach entscheiden Chrismo jedoch, dass wir für heute genug Steinbögen gesehen haben und wir düsen RichtungMoabum ein wenig Verpflegung einzukaufen.

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Den heutigen Abend lassen wir dann gemütlich auf der Terrasse ausklingen –  mit eiskaltem Bier, Pizza und Nachos – also spartanisch, gesund und kalorienarm wie gewohnt!

Cam und ich dürfen heute auch ganz lange auf bleiben und mit Chris zusammen den wunderschönen Sternenhimmel genießen, während Moni bereits laut schnarchend ins Kopfkissen sabbert und von Steinbögen träumt.

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8. Tag / Samstag, 18.06.2016

Moab – Canyonlands

Tagesstrecke : 148 Meilen / 239 km

 

Um 7 Uhr heißt es wieder: Raus aus den Federn! Auch heute futtern wir uns wieder durch das reichhaltige Frühstücksbuffet und genießen dabei die herrliche Aussicht von der Terrasse, dann geht es mit unserer kleinen Schrankwand auf vier Rädern RichtungCanyonlands Nationalpark!

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Der Wetterbericht für heute war mit 41 Grad schon sehr vielversprechend und als wir nach ca. einer Stunde Fahrt den Park erreichen, sind wir durchaus geneigt, der Vorhersage zu glauben! Die nächsten Stunden erkunden wir den Park, dessen eindrucksvolle Canyons durch denColoradound denGreen Riverentstanden sind.

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Am Nachmittag sehnen wir uns jedoch – aufgrund der extremen Temperaturen – nach einer erfrischenden Abkühlung. Wir düsen also zurück gen Hotel und entdecken dort, dass wir den Pool tatsächlich ganz für uns allein haben! Diesen Luxus können wir ganze zwei Stunden lang genießen – dann fallen plötzlich zwei kinderreiche Familien (Kinderreich in der Größenordnung von Fußballmannschaft) lautstark in unsere Ruheoase ein. Wir bleiben erst einmal stur und versuchen trotzdem noch etwas zu entspannen, aber als die Kinder dann beginnen „Marco-Polo“ zu spielen, geben wir auf und flüchten in unsere Lodge.

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Mittlerweile ist es sowieso wieder langsam an der Zeit sich Gedanken bezüglich unseres Abendessens zu machen und da Chris und Moni von unserem kleinen Häuschen mit Terrasse so begeistert sind, gestaltet sich dieses zu einem Deja-Vu – also eine Fahrt nach Moab zu Pizzahut und anschließendem Picknick auf der Terrasse. Auch heute Abend sinken die Temperaturen nicht unter 39 Grad.

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9. Tag / Sonntag, 19.06.2016

Moab – Mesa Verde NP – Monument Valley

Tagesstrecke : 320 Meilen / 515 km

 

Nach dem Aufwachen trösten Cam und ich erst mal den Chris und sprechen ihm unser Beileid aus – denn der Arme erträgt nun seit genau 23 Jahren tagtäglich tapfer die Moni! Gleichzeitig ist heute auch noch ChrisMos verflixter siebter Hochzeitstag! Cam und ich befürchten das Schlimmste…

Zur Stärkung gibt es erst einmal Frühstück – wegen Überfüllung des Lokals (anscheinend haben heute drei Reisebusse eingecheckt) jedoch nicht auf der Hotel-Terrasse, sondern auf dem Weg zum nächsten Ziel – bei einem Dennys. Moni entscheidet sich für Burger mit Pommes und erklärt mir dann, dass auch solch eine Mahlzeit durchaus als Frühstück gilt, solange ein Kaffee dabei ist! Wie zu erwarten, jammert sie dann auf der anschließenden Weiterfahrt alle 15 Minuten, wie voll gefressen sie doch sei und das sie niemals wieder irgendeine Form der Nahrung aufnehmen wird … also alles so wie immer.

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Wenige Stunden später erreichen wir den Mesa Verde NP inColorado. Der Park beherbergt rund 4000 archäologische Stätten – darunter auch zahlreiche Indianerhöhlen. Leider fällt die Besichtigung dieser Höhlen heute aus, da die Wege aufgrund von Steinschlägen gesperrt wurden, aber zumindest können wir auch von außen ein paar dieser Wohnstätten sehen.

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Die Fahrt geht also weiter und wir erreichen unseren nächsten Zwischenstopp – das Four-Corners Monument. Es wurde an der Stelle errichtet, an der die vier US Bundesstaaten: Utah,Colorado,New Mexicound Arizona aufeinander treffen. Es gehört zurNavajo Nationund wird daher auch von den Indianern verwaltet – aus diesem Grund hilft uns unser Jahres-Pass für die National Parks hier nicht weiter und Chris und Moni müssen fünf Dollar pro Nase Eintritt zahlen – Kamele und Schweine kommen selbstverständlich gratis rein! Wir verlassen diesen Touristen-Zirkus bald wieder, denn keiner von uns hat großes Interesse an Indianer-Souvenirs Made in China, welche in allen Varianten an den zahlreichen Verkaufsständen rund um die Attraktion angeboten werden.

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Die weitere Fahrt ist sehr abwechslungsreich – die Landschaft verändert sich ständig und ChrisMo wechseln sich mit dem Fahren ab. Aber sobald Chris mal länger als 30 Minuten am Stück fährt, erinnert Moni  direkt daran, dass sie ja auch bald wieder wechseln können. Irgendwann, nach der –gefühlt zwanzigsten „Erinnerung“ – erwidert Chris darauf, dass er sie gleich aus dem Auto werfen wird, sollte sie nicht endlich aufhören zu nerven. Moni erklärt ihm daraufhin trotzig, dass er das am Hochzeitstag gar nicht dürfe, woraufhin Chris kurz überlegt und dann entscheidet –  wieso eigentlich nicht?! Cam und ich kringeln uns vor Lachen … was wir jedoch teuer bezahlen müssen … bei der nächsten Pause verbannt Moni uns nämlich zur Strafe in den Kofferraum.

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Am Nachmittag nähern wir uns, bei gewohnten Temperaturen von 39 Grad, unserem Ziel und können das, doch sehr beeindruckende Monument Valley, bereits aus der Ferne bewundern.

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Auch hierbei handelt es sich um ein Najavo Gebiet – vor allem bekannt für seine Tafelberge, welche bereits vielfach als Kulisse für Dreharbeiten dienten.

Bei der anschließendenValley Loop Tour mit unserer kleinen, geländetauglichen Schrankwand, werden wir mal so richtig durchgeschüttelt und Cam und ich sortieren in jeder Fotopause erst mal unsere Zähne neu.

Irgendwann, während wir so herumruckeln und die Gegend bestaunen, fragt Moni plötzlich – „Schaaaahaatz … was essen Indianer eigentlich?“  Cam und ich sind erleichtert und denken das, was Chris schließlich trocken antwortet: „Ah! Moni ist wieder da!“ (die geplante Nahrungsverweigerung für die Ewigkeit hat sie also bereits – und wie gewohnt – mal wieder vergessen).

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Nach der Tour checken wir in unserem Hotel The View ein – die Aussicht vom Balkon ist einfach fantastisch – wir können unser Glück gar nicht fassen. Wir machen uns kurz frisch und traben ins Restaurant wo Chris und Moni sich ein indianisches Abendessen gönnen. Bei der Bestellung weist der Kellner Moni höflich darauf hin, dass Ihr bestelltes Gericht eigentlich für zwei Personen gedacht sei – diesen Hinweis des Kellners nimmt sie mit einem ratlosen Blick und freundlichem Nicken schulterzuckend zur Kenntnis. Man kennt sie hier halt noch nicht, da kann man dem Kellner keinen Vorwurf machen.

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Abends sitzen wir auf jeden Fall noch lange auf unserem Balkon, genießen den Sonnenuntergang und beobachten wie sich eine Sternendecke über das Monument Valley legt.

Der perfekte Ausklang für einen perfekten Tag!

 

 

10. Tag / Montag, 20.06.2016

Monument Valley – Lake Powell

Tagesstrecke : 197 Meilen / 318 km

 

Um 7 Uhr starten wir in den Tag und ChrisMo stärken sich – nach dem kargen Abendmahl vom Vorabend – mit einem deftigen Frühstück im Hotel.

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Anschließend finde ich mich in den Klauen dieses Adlers wieder … wie es dazu kam, kann ich nicht wirklich erklären … Moni hatte nach dem Aufwachen einen Mückenstich am Hintern und ich habe vielleicht unter Umständen eine Bemerkung hinsichtlich der Mücken gemacht, die hier anscheinend auf sehr fettige Mahlzeiten stehen …

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Wir verlassen dasMonument Valleyund steuern unser nächstes Ziel an – den Ort Page am südlichen Ende vomLake Powell – dem zweitgrößten Stausee der USA. Dass es sich bei dem See ursprünglich um einen Canyon handelt, erkennt man immer noch an den auffälligen Felsformationen und Schluchten.

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Wir gewinnen auf der Fahrt sogar 1 Stunde,  da wir uns jetzt im Bundesstaat Arizona befinden und damit gleichzeitig in einer anderen Zeitzone. Natürlich wollen wir alle erst mal Bötchen fahren, daher buchen ChrisMo die Canyon Adventure Tour und wir lassen uns bei angenehmen 40° über den See schippern. Also Grillhuhn auf dem Umluftofen-Sonnendeck sozusagen. Cam und ich schließen Wetten ab, wer am Ende knuspriger gebraten wird, aber trotz Hitze lohnt sich die Bootstour auf jeden Fall – besonders die Fahrt durch den Seitencanyon desAntelope Canyon, denn in diesem Bereich ist die Schlucht an den engsten Stellen gerade mal  10 m breit und da wirken die steilen Felswände doch besonders beeindruckend!

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Nach dieser „Grilled-Chicken-Experience“ können wir dann auch im Hotel einchecken, wo Chris und Moni erst mal wieder auf normale Betriebstemperatur runterkühlen bevor sie sich zum Einkaufen (vor allem Wasservorräte aufstocken) und anschließend zum Abendessen aufmachen.

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Wir dürfen diesmal nicht mitkommen –  irgendwas von wegen Pulled Porkaus dem Smoker wäre nichts für kleine Schweinchen oder so … keine Ahnung was sie damit meinten.

Als ChrisMo abends von ihrem kalorienreichen Abendessen beiBig Johnswiederkommen, haben wir allerdings immer noch 40 Grad- daher sind Cam und  ich nicht wirklich traurig darüber, dass wir im klimatisierten Hotelzimmer bleiben mussten.

 

 

 

11. Tag / Dienstag, 21.06.2016

Lake Powell – Lower Antelope Canyon – Horsehoe Bend – Grand Canyon NP

Tagesstrecke : 153 Meilen / 247 km

 

Auch heute müssen wir wieder um 6 Uhr aus den Federn, denn Chrismo haben schon für 10 Uhr die Tour durch denAntelope Canyon gebucht, auf die wir uns alle schon seit Monaten riesig freuen. Also schnell das Fell gestriegelt, den Rüssel gepudert, zusammengepackt und ausgecheckt und schon bald sitzen wir im nächst gelegenen Dennys bei einem typischen ChrisMo-Frühstück.Eine Bekannte hat den beiden gestern vorgeschlagen, dass sie doch mal in Erwägung ziehen sollten, einen Sohn zu zeugen, um diesen Denny nennen zu können, so oft wie ChrisMo hier immer futtern. Also spinnen die beiden Geschichten um dieses arme, traumatisierte Kind und lachen sich darüber kringelig.

Um überhaupt zu der Kens Tour zu kommen muss erst einmal Eintritt für denNavajo Nation Tribal Park gezahlt werden. Diesmal sind es acht Dollar pro Person. Diese – sowie weitere 20 $ pro Kopf für die geführte Tour durch den Canyon. Und auch hier heißt es wieder – nur Bares ist Wahres! Hier kommt der sogar der Kreditkarten gewohnte Ami nur mit echten Scheinen weiter. Bei den – fast schon gewohnten – 40 Grad im Schatten, dackelt  unsere Gruppe brav dem Tour-Guide hinterher zu einer Schlucht im Boden – von dort aus  geht es 45 Meter steil hinunter in den Slot Canyon – und schon können wir durch die beeindruckende Sandsteinformationen wandern. Durch die von oben herein scheinende Sonne kommt es zu fantastischen Farb- und Licht spielen. Wir sind absolut begeistert und unsere – schon sehr großen – Erwartungen werden übertroffen.

DerAntelope Canyo ist ein tolles Erlebnis und absolutes Highlight. Am Ende der Wanderung kommt man dann, aus einem Schlitz im Boden, wieder an die Oberfläche … oder, wie Chris das Foto dokumentiert, welches er von Moni macht,  als sie sich (gewohnt damenhaft)  aus der Öffnung hievt : „Voila – die Geburt!“

 

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Anschließend fahren wir nur wenige Meilen weiter zur nächsten Attraktion – dem Horseshoe Bend -eine Hufeisenförmige Flussschlinge des Colorado. Der Trail vom Parkplatz zum Aussichtspunkt ist zwar lediglich 1,6 km lang, aber aufgrund der Temperaturen von über 40 Grad – und da auf der Strecke keinerlei Schatten zu finden ist –  ermahnt ein Park Ranger zu Beginn des Wanderwegs jeden einzelnen Besucher,  das mindestens 1 l Wasser pro Person mitgenommen werden soll, denn alleine an diesem Tag sind anscheinend bereits mehrere Besucher aufgrund der extremen Hitze bewusstlos geworden.

Aber auch trotz ausreichender Wasservorräte macht die Moni uns auf dem Rückweg doch beinahe schlapp und schafft es gerade noch rechtzeitig zum Wagen – wo sie anschließend sogar freiwillig Chris das Steuer überlässt, weil sie erst mal damit beschäftig ist, kopfüber vor der voll aufgedrehten Klimaanlage zu hängen und ihr Hirn zu kühlen.

Aber dieser Abstecher hat sich auf jeden Fall – trotz der Hitzestrapazen –  gelohnt. Die Aussicht vom Plateau macht wirklich sprachlos. Nur Cam fürchtet sich, da der Zugang zum Aussichtspunkt über keinerlei Absperrung verfügt und die Felswände 300 Meter steil abfallen.

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Einige Stunden später erreichen wir gegen 17 Uhr dann den Grand Canyon und dort auch unser Hotel, die Thunderbird Logde,welches sich direkt im National Park befindet. Daher haben wir auch von unserem Fenster direkte Aussicht auf den Canyon –  einfach fantastisch!

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Nach einem – für Chris und Moni – ungewohnt kleinem Abendessen (die extreme Hitze schlägt den beiden anscheinend auf den Appetit) spazieren wir am Grand Canyon entlang, futtern Eis und genießen die fantastische Aussicht bis die Sonne untergeht. Auf dem Rückweg zum Hotel geraten wir doch tatsächlich in eine Herde Rehe und während wir noch ganz begeistert und ehrfürchtig auf die Szene vor uns blicken, streckt uns doch eines dieser frechen Biester tatsächlich die Zunge raus! Pöh! Unverschämtheit!

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12. Tag / Mittwoch, 22.06.2016

Grand Canyon –  Route 66 – Seligman –  Oatman -Las Vegas

Tagesstrecke : 382 Meilen / 615 km

 

Wir stehen mal wieder mit den Vögeln auf (oder heißt das hier „mit den Condoren“?) und spazieren im Morgengrauen am Grand Canyon entlang auf der Suche nach einem leckeren Frühstück.

Auf dem Weg treffen wir auch Mr. Eichhörnchen, welcher anscheinend schon früher aus den Federn gehüpft ist als wir und sein Frühstück bereits in Arbeit hat. In der Bright Angels Lodge gibt es aber auch für uns eine Kleinigkeit.

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Anschließend verlassen wir den Grand Canyon in Richtung Las Vegas. Zwischendurch gibt es natürlich wieder einen Abstecher nach Seligman – auf der Historic Route 66 – wo wir ein wenig durch den Ort schlendern und ehrfürchtig den ganzen Kitsch bewundern.

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Eskortiert von einer GruppeHarleys, geht es anschließend weiter und schließlich führt uns unsere Route durch absolut verlassene, und teilweise nicht besonders vertrauenswürdige, Gegenden.

Gegen Nachmittag erreichen wir dann unseren nächsten Zwischenstopp – die ehemalige GoldgräberstadtOatmanin den Black Mountains. Hier laufen überall wilde Esel,Burros genannt, frei in der Stadt herum. Natürlich sind ChrisMo nicht unvorbereitet gekommen und schon bald hat die gesamte Eselkolonie mitbekommen, dass die blonde Touristen-Trulla ein Kilo Karotten in ihrem Beutel spazieren führt. Daher wird Moni von einer größeren, recht selbstbewussten Eselherde abgedrängt und umzingelt und Mama Esel mit „Baby-Inside“ verfolgt sie letztendlich sogar bis zum Auto und wäre um ein Haar auch mit eingestiegen.

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Die Temperaturen sind mit 47 Grad heute besonders sommerlich, daher reicht eine Runde durch den kleinen Ort und sobald unser Karottenvorrat erschöpft ist, flüchten wir ins Auto und können die Klimaanlage nicht schnell genug  aufdrehen. Cam ist besonders erleichtert – hat er doch bis zum Schluss Todesängste ausgestanden dass ein Esel ihn aufgrund seines karottenroten Fells mit einer Möhre verwechseln könnte!

Ein paar Stunden später erreichen wir dann Las Vegas und checken in unserem Hotel, dem Mirage, ein – mit Ausblick auf das Denny´s gegenüber. Eigentlich der perfekte Ort um hier den versprochenen Sohn zu zeugen!

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Cam und ich verzichten später darauf ChrisMo zum Abendessen zu begleiten. Es handelt sich um ein Buffet-Restaurant und Ihr kennt die beiden schließlich – also brauche ich ja nicht so erklären wieso es für uns zu peinlich geworden wäre, die Zwei zu begleiten. Auf jeden Fall konnten sie danach nur noch rollen und sinnloses Zeug über das Thema „Magenauspumpen“ vor sich hin jammern.

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13. Tag / Donnerstag, 23.06.2016

Las Vegas

 

Heute starten wir ganz entspannt in unseren freien Tag, schlafen erst mal aus und spazieren danach zu diesem Diner, welches mit „D“ beginnt, für ein kleines Frühstück, bevor wir – bei angenehmen 45 Grad – über den Las Vegas Boulevard bummeln… bzw. fließen… und dabei fast in eine schweinische Polizeikontrolle geraten.

 

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Ein wenig Abkühlung bringt uns später die Flucht in die klimatisierte Venice-Shopping-Mall, am Nachmittag jedoch gewinnt der Hotelpool – wir lassen die Shoppingmalls  also links liegen und schnarchen lieber eine Runde auf der gemütlichen Sonnenliege. Auch heute Abend siegt die Hitze über Chris und Monis, sonst doch recht verlässlichen, Appetit, daher gibt es nur ein kleines Chipotle Picknick auf dem Zimmer. Cam und ich verdrücken uns anschließend um „mal kurz“ ins Casino zu gehen – und merken erst wie spät es eigentlich ist, als ChrisMo uns um 7:00 Uhr morgens auf ihrem Weg zum Frühstück abholen – upsi! Damit wären wir also schon direkt beim nächsten Tag…

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14. Tag / Freitag, 24.06.2016

Las Vegas – Red Rock Canyon NP – Death Valley

Tagesstrecke : 373 Meilen / 600 km

 

Chris und Moni sind um 6 Uhr aufgestanden und haben Cam und mich dann netterweise im Casino abgeholt, damit wir beim Füttern der einarmigen Banditen nicht vergessen auch unseren eigenen Kalorienvorrat aufzufüllen. Wir frühstücken also gemütlich, packen anschließend zusammen, checken aus und bereits um 9:00 Uhr, und bei kühlen 39 Grad, heißt es schon wieder Leaving Las Vegas!

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Auf der Fahrt zum Red Rock Canyon NP macht Chris jedoch noch einen kleinen Abstecher zum trauten Heim der Cody Brown Family, damit Moni ein wenig Paparazzi bei den TV-Polygmisten spielen kann. Leider läuft ihr jedoch kein einziges Brownsches Familienmitglied vor die Linse, also geht es zielstrebig weiter in den National Park – schließlich haben wir schon ewig keine roten Steine mehr gesehen…

Der Red Rock Canyon liegt mitten in der Halbwüste Nevadas und ist für uns eine reine Durchfahrtattraktion, daher wird hier ausnahmsweise mal nicht gewandert sondern wir fahren lediglich die 21 km lange Panoramastraße entlang und genießen die tolle Aussicht ganz entspannt vom Auto aus.

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Anschließend machen wir einen kurzen Stopp am Area 51 Alien Center – eigentlich eine große Raststätte, die jedoch außer den üblichen Lebensmitteln und Getränken noch eine sehr große Auswahl an Alien Accessoires anbietet. Wer also von kleinen grünen und grauen Männchen mit großen Glubschaugen nicht genug bekommen kann, findet hier von T-Shirts über Kugelschreiber bis hin zu Stoff-Marsianern wirklich alles zu diesem Thema.

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Am frühen Nachmittag erreichen wir dann unser eigentliches Ziel – den Death Valley NP. Dieses Tal des Todes liegt in der Mojawe Wüste und ist der trockenste Nationalpark in den USA und außerdem ein Hitzepol – also das Gebiet eines Planeten mit den höchsten (gemessenen) Temperaturen. Die höchste, bisher meteorologische gemessene Lufttemperatur (mit 56,7 Grad im Jahr 1913) wurde also hier gemessen … naja, da hier ja sowieso bereits seit zwei Wochen ein permanenter Hitzewelle Rekord in den USA herrscht, und wir daher schon die ganze Zeit als „Grillhuhnbrigade“ durch die Gegend brutzeln, sehen wir diesem Ausflug mit gemischten Gefühlen entgegen, denn die Temperaturen steigen kontinuierlich an. Sind es zu Beginn beim Aussichtspunkt Dantes View noch 46 Grad, erreichen wir doch erstaunlich schnell die 49 Grad – und als wir bei dieser Temperatur amBadwater Basin,dem tiefsten Punkt derUSA (85,5 m unter dem Meeresniveau) aussteigen ist das wirklich ein einmaliges Gefühl, welches keiner von uns so bald – oder überhaupt je  – wiederholen möchte. Chris vermutet, so  müsse sich wohl eine Ofenkartoffel bei Umluft Hitze fühlen, woraufhin Moni darüber nachdenkt, aus Mitgefühl nie wieder Folienkartoffeln zu essen.

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Wir besuchen noch den Devils Golf Course, können beim Anblick dieser zerklüfteten, spitzen Salzstrukturen jedoch, auch mit viel Phantasie, nicht nachvollziehen, wie diese Fläche zu ihrem Namen gekommen ist.

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Die Temperaturanzeige des Kühlwassers nicht aus den Augen lassend, steuern wir als nächstes unseren ÜbernachtungsortChina Lakean. Auf den (teilweise sehr abenteuerlichen) Straßen sehen wir innerhalb der nächsten Stunde kein einziges anderes Auto, oder sonstige Lebenszeichen – leider auch keine extraterrestrischen.  Anscheinend bleiben auch die Außerirdischen bei diesen Temperaturen lieber im klimatisierten Raumschiff.

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Als wir also abends wohlbehalten im Hotel ankommen, sind wir doch  ein wenig erleichtert. Futtern müssen wir aber trotzdem noch, also wird schnellTrip Advisor nach Empfehlungen in unserer Nähe befragt bevor wir schließlich in einer mexikanischen Cantina, namens Casa Corona  landen und uns dort die Bäuche mit Enchiladas, Bohnen und Reis voll stopfen.

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15. Tag / Samstag, 25.06.2016

China Lake – Three Rivers – Sequoia NP – Kings Canyon NP

Tagesstrecke : 234 Meilen / 377 km

 

Auch heute ist die Nacht für uns bereits um 6 Uhr wieder vorbei und es heißt: Koffer packen, Kalorientank auffüllen und weiter geht‘s über die kalifornischen Highways.

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Heute fahren wir direkt an einem der momentan so zahlreichen Waldbränden vorbei, daher ist uns etwas mulmig zumute. Die Polizei hat zwar alle gefährlichen Zufahrtsstraßen abgesperrt – und auch wir werden von einem netten Police Officer umgeleitet – aber am Lake Isabella kann man den Brand, den wir bisher nur aus den Nachrichten kennen, trotzdem deutlich sehen und schnuppern.

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Nachmittags erreichen wir dann – zum Glück ohne Brandlöcher im Fell – unser Hotel inThree Rivers.Kaum haben wir die Koffer ausgeladen, geht es auch direkt schon weiter in den nahe gelegenenSequoia NP.

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Die Hauptattraktion hier sind vor allem die Riesen-Mammutbäume und für heute steht eine kleine Wanderung durch den Giant Forest zum General Sherman Tree an – dem voluminösesten lebenden Baum der Erde. Sein Alter wird auf ca. 1900-2500 Jahre geschätzt, dabei ist er schlappe 84 m hoch und hat einen Umfang von stolzen 31 m bei einem Lebendgewicht von 2000 Tonnen. Rechnet für den stattlichen Opa mal den BMI aus – ohne Taschenrechner geht da gar nix!

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Nach dem Ausflug zu „Shermi“ ist es zu spät, um den Park noch weiter zu erkunden, also fahren wir zurück in den Ort und lassen den Tag ganz gemütlich auf der Terrasse von der Pizza Factory, bei köstlicher Pizza, Lasagne und kaltem Bier, ausklingen.

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16. Tag / Sonntag, 26.06.2016

Sequoia NP – Kings Canyon NP

Tagesstrecke : 130 Meilen / 210 km

 

Obwohl Sonntag ist, schrillt der Wecker auch heute wieder erbarmungslos um 6 Uhr und wir hüpfen fröhlich aus unseren Betten – also zumindest alle bis auf Moni, die ist heute knatschig und grumpfelt auch noch bis nach dem Frühstück unverständliches Zeug vor sich hin.

Frisch gestärkt geht es dann bereits ganz früh am Morgen wieder in den Sequoia NP und dort direkt auf den ersten Trail – auf den 2050 m hohen Moro Rock – einem Domförmigen Granit Monolith, der über eine steile, in den Fels gemeißelte Treppe, erklommen werden kann. Da der Sauerstoff in dieser Höhe etwas knapp ist, schnauft Moni ganz schön laut beim Aufstieg und hält Cam und mich damit die ganze Zeit von unserem wohlverdienten „Nach-Frühstücks-Nickerchen“ ab. Aber für diese tolle Aussicht auf die Berglandschaft lohnt sich der Aufstieg – und der „Nickerchen-Entzug“ auf jeden Fall.

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Anschließend geht es wieder in den Giant Forest, schließlich wollen Cam und ich endlich Bäume umarmen.

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Plötzlich entdecken Chrismo direkt vor unseren Nasen diese beiden gehörnten Waldbewohner und schon sind „Kletter-Bob“ und „Hangel-Cam“ abgeschrieben. Die zwei Geweihträger scheinen jedoch nicht viel von Baumknuddelnden-Schweinen zu halten, nehmen die Hufe in die Hand (oder heißt es in diesem Fall „Hufe in die Hufe?) und bald sieht man nur noch Kondensstreifen.

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Noch ein kurzer Abstecher zumTunnel Log, dann geht es zurück zum Auto und wir fahren weiter durch den Park. Chris fährt diesmal und Moni erinnert ihn natürlich alle 10 Minuten an den Fahrerwechsel. Irgendwann antwortet Chris, dass sie aufhören soll zu nerven, ansonsten würde er sie vor einen großen Baum klatschen. Moni antwortet darauf: „Mach doch!“ worauf Chris antwortet, er müsse erst noch einen Baum finden der einigermaßen stabil genug aussieht. Cam fällt vor Lachen fast von der Rückbank und wird dafür von Moni für den Rest des Tages mit Schweigen gestraft.

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Wir fahren auch in den direkt angrenzenden, Kings Canyon NP welcher – trotz direkter Nachbarschaft zum alpinen Sequoia NP mit Bergen und Wäldern – aufgrund des Höhenunterschieds – ein völlig anderes Klima aufweist. Hier handelt es sich um ein, von teilweise über 1500 m hohen senkrechten Felswänden, flankiertes Tal, mit engen, tiefen Schluchten und Wasserfällen. Die Strecke ist auf jeden Fall serpentinenreich und spaßig.

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Am Nachmittag entscheiden Chris und Moni, dass wir nun genug gewandert sind, ausreichend Bäume umarmt und genug Rehe erschreckt haben und jetzt für den Rest des Tages nun relaxen am Hotelpool auf dem Plan steht – denn auch heute haben wir wieder 39 Grad und die Hitze schlaucht ganz schön.

Moni will zwar noch zum Kawewah-River um dort ihre Füße rein zu tunken, aber Chris lehnt ab, da der Fluss dann ja sonst zum „Kawe-Bah“ mutieren würde. Moni sieht zum Glück ein, dass die Erhaltung der örtlichen Fischpopulation wichtiger ist, als die Abkühlung Ihrer Füße und sieht von Ihren Fischfeindlichen Plänen ab. Also geht es, über eine malerische Strecke, zurück zum Hotel, wo schon die Pool-Liegen auf uns warten. Abends gibt es dann noch ein leckeres, mexikanisches Abendessen in der Casa Mendoza, bevor wir gemeinsam an der Matratze horchen gehen.

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17. Tag / Montag, 27.06.2016

Highway No. 1 – Piedras Blancas E. Seal Rookery – Pismo Beach

Tagesstrecke : 386 Meilen / 622 km

 

Heute liegt wieder ein gutes Stück Fahrtstrecke vor uns, also heißt es um 6 Uhr wieder: raus aus den Federn und ab zum Hotel Frühstück um dort etwas Essbares auf unsere Styroporteller zu bekommen. Danach packen ChrisMo schnell zusammen, checken aus und schon sind wir wieder auf dem Freeway. Hier habe ich doch tatsächlich einen „Bob-Fan-Wagen“ entdeckt! Überhaupt scheint diese Gegend ein beliebtes Reiseziel von meinesgleichen zu sein. Cam ist ein wenig beleidigt weil er – trotz eifrigen Ausschau haltens – kein einzigesCamel-Crossing-Schildentdecken kann.

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Gegen 13 Uhr erreichen wir Monterey wo die California State Route No. 1 beginnt. Sie verläuft an einem der schönsten Küstenabschnitte derUSAund wird daher auch als Scenic Byway bezeichnet.

Zeitgleich mit uns erreicht auch der Nebel des Grauens die Strecke. Die Temperatur passt perfekt zur düsteren Umgebung. Nach fast drei Wochen mit Durchschnittstemperaturen um die 40 Grad  wird mir bei den plötzlichen 11 Grad ganz fröstelig und ich scherze mit Cam, dass ich wohl aufpassen muss kein Eisbein zu bekommen – daraufhin holt das olle Kamel doch glatt einen Salzstreuer heraus und beginnt mein Bein zu würzen! Ich sage Euch – wer solche Freunde hat …

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Keine halbe Stunde später haben wir schon wieder 30 Grad  – und so geht es auch den ganzen Tag fröhlich weiter – Temperaturschwankungen von bis zu 20 Grad innerhalb von wenigen Minuten – ziemlich kurios!  Wir genießen die Fahrt und ChrisMo machen ständig Fotostopps um die herrliche Landschaft auf Film zu bannen. Auch wenn es für die beiden nicht der erste Besuch ist, sind sie trotzdem wieder total begeistert.

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Bei einem unserer Stopps treffen wir sogar aufAmerikasNext Tophörnchen,nebst Anhang.

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Gegen Abend machen wir noch einen Abstecher zum Piedras Blancas Elephant Seal Rookery – dem Lieblingsstrand der hiesigen Seeelefanten. Cam und ich glauben zuerst, wir wären bei Moni und ihresgleichen gelandet aber dann geht es bei den richtig wild zu und die kleinen Moppels werden voll aktiv – können also doch keine Moni sein … auch wenn uns diese unartikulierten Laute irgendwie an ihr allmorgendliches Grunzen erinnert … also, wer weiß!

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Abends erreichen wir unser Hotel für die nächsten zwei Nächte, das Seacrest Ocean Front Resort am Pismo Beach. Cam und ich sind von der ganzen Seeluft völlig erschöpft und hauen uns erst mal aufs Ohr, während Chris und Moni noch zum nächsten Chillies fahren und dort leckere Burger und Pommes futtern.

 

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18. Tag / Dienstag, 28.06.2016

Pismo Beach

 

Der heutige Tag ist ein reiner Faulenzertag und startet schon mal herrlich „Weckerfrei“ und ausgeschlafen. Cam und ich gammeln dann noch weiter im Bett herum während Chrismo erst mal gemütlich auf der Hotelterrasse frühstücken um danach einen ausgiebigen Strandspaziergang zu machen – und das ohne uns mitzunehmen … pöh! Angeblich hätten Cam und ich zu viel Speck angesetzt und wären damit zu schwer um rumgetragen zu werden – dabei wollten wir doch so gerne eine Sandburg bauen.

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Den restlichen Tag verbringen ChrisMo dann am Pool – und zwar wieder ohne uns  – und dass nur, weil Cam keine Badehose eingepackt hat – aber die Strafe für die Plüschtiervernachlässigung folgt auf dem Fuße, denn schon wenige Stunden später können wir auf MoniTwisterspielen. Die Sonne war sehr intensiv und Bleichgesicht Moni hat daher – trotz hohem Sonnenschutz – ein paar vereinzelte Sonnenbrände an den merkwürdigsten Stellen. Wir haben bei unserem Spiel also die Farbauswahl zwischen Weiß, Dunkelweiß, Hellrot und Dunkelrot – ausreichend für ungetrübtes Spielvergnügen! Abends gibt es dann leckere Pizza und Pasta-  nur leider nicht in der ursprünglich geplanten Pizzeria, denn dort gab es nämlich drei Tage vorher ungeplant flambierte Pizzen, feurige Pasta und gegrillten Salat zur geräucherten Suppe – kurzum – das Restaurant ist abgebrannt.

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19. Tag / Mittwoch, 29.06.2016

Pismo Beach – Solvang – Santa Barbara

Tagesstrecke : 94 Meilen / 152 km

 

Heute sind wir bei frischen 14 Grad in den nebligen Tag gestartet. Zum Glück gibt es auf der Hotelterrasse überall Feuerstellen, damit niemand beim Frühstücken vom Kältetod ereilt wird. Anschließend heißt es wieder: Koffer packen und rauf auf den Freeway!

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Als wir dann gegen Mittag in Solvang ankommen, können wir uns bei 36 Grad kaum noch an das frostige Gefühl von heute Vormittag erinnern – aber der Name des kleinen dänischen Städtchens heißt ja auch übersetzt „Sonniges Feld“ da muss die Sonne ja scheinen.

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Wir bummeln ein wenig durch den gemütlichen Ort mit seinen schnuckeligen Fachwerkhäuschen und Windmühlen bevor wir weiter nachSanta Barbara fahren.

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Als wir um 13 Uhr Uhr im Hotel Inn at the Harbor ankommen, ist unser Zimmer leider noch nicht fertig, daher geben ChrisMo die Koffer an der Rezeption ab und wir marschieren erst einmal zum Strand und von dort über den Pier mit seinen vielen Lokalen und Geschäften. Weil das Seafood so verlockend duftet – und Seeluft ja bekanntlich hungrig macht – stärken wir uns dort mit leckerem Backfisch, frittierten Shrimps und Chips.

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Nach unserem Ausflug können wir dann auch unser Zimmer beziehen – und während Chris und Moni noch ein wenig Zeit am Pool verbringen testen Cam und ich schon mal, ob die Matratze auch bequem ist.

Heute Abend werden die Kalorien in Form von Tortillas und Mojitos in der Sandbar eingenommen, aber weil wir Chris und Moni angeblich bereits das halbe Mittagessen weggefuttert haben, heißt es für uns mal wieder – Hotelzimmerarrest.

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20. Tag / Donnerstag, 30.06.2016

Santa Barbara – Los Angeles – Hollywood

Tagesstrecke : 101 Meilen / 163 km

 

Wir stehen um 7 Uhr auf, verlassen unser gemütliches Hotel und steuern das nächste Dennys an wo wir erst mal ausgiebig frühstücken.

Danach ein kurzer Stopp beim Walmart, dann geht‘s auf direktem Weg nachLos Angeles, wo wir gegen 15 Uhr eintreffen. Camelot und ich versuchen dort ganz schnell reich und berühmt zu werden, während ChrisMo bereits unser – noch gar nicht verdientes – Geld im Hardrockcafé verprassen.

Weil das mit dem reich und berühmt werden dann irgendwie doch nicht geklappt hat, geben wir auf und checken mit Chris und Moni im letzten Hotel für diese Reise ein, dem Hilton.

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ChrisMo sind eigentlich keine L.A.-Fans, aber Cam will unbedingt “zu den Sternen“ gehen, also lassen sich die beiden  überreden und wir dürfen uns auf dem Stern unseres großen IdolsKermit ablichten lassen! Abends geht es dann insHard-Rock-Cafe, wo wir leckere Burger und Flatbread futtern.

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21. Tag / Freitag, 31.06.2016

Los Angeles – Abreisetag

 

Heute früh haben wir alle Kofferinhalte noch einmal neu sortiert und umgepackt und uns dann schwer beladen mit dem gesamten Gepäck zum Concierge begeben um unseren Wagen bringen zu lassen. Fragt der gute Mann uns daraufhin doch tatsächlich ob wir auschecken möchten … Chris kann Moni gerade noch rechtzeitig zur Seite ziehen bevor sie antworten kann, dass wir lediglich unseren Koffern die Stadt zeigen wollen und das Gepäck abends – nach dem Sightseeing – natürlich wieder mit zurück bringen.

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Ein letztes Mal geht es zuDennysum ein typisches Frühstück einzunehmen – Spaghetti mit Meatbals für Moni und ein Superbird-Sandwich für Chris. Aber Cam und ich haben ja gelernt: egal, was auf den Tisch kommt – ist Kaffee dabei, gilt es als Morgenmahlzeit!

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Am Flughafen müssen wir dann unsere kleine Schrankwand auf Rädern schweren Herzens wieder abgeben. 88 Stunden und insgesamt 5.775 Kilometer hat „der Kleine“ uns in den letzten drei Wochen die Stellung halten und auch bei 49 Grad Außentemperatur keinen Mucks gemacht.

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Die letzten Stunden in den USA verbringen wir dann gemütlich in der Lounge am Flughafen und lassen diesen herrlichen Urlaub noch einmal Revue passieren Und wie jedes Jahr kommen wir zum gleichen Ergebnis: das war auf jeden Fall der tollste Roadtrip, den wir bisher gemacht haben!

 

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Bis zum nächsten Mal!

Euer rasender Roadtrip-Reporter Bob!